Ganzheitliches Produktionssystem bei einem Automobilhersteller

Ausgangssituation

  • Der Hersteller von Automobilen führt ein ganzheitliches Produktionssystem (GPS) ein. Dabei wird insbesondere die Konzentration auf wertschöpfende Tätigkeiten forciert. Es ergeben sich umfassende Veränderungen der Produktions- und Logistikabläufe und damit der Arbeitstätigkeiten der Beschäftigten.
  • Der Betriebsrat ist an der Einführung des GPS beteiligt und möchte die Veränderungen möglichst positiv für die Beschäftigten mitgestalten.

Vorgehen

  • Zur Stärkung des arbeitswissenschaftlichen Know-hows und zur gemeinsamen, kritischen Bewertung der Veränderungsprozesse wird die EWR Beratung hinzugezogen.
  • Im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit Werksleitung und Betriebsrat wird über die Hintergründe und Ziele der Einführung des GPS diskutiert. Der Umsetzungsstand wird dargestellt und die weiteren Schritte erörtert. Gemeinsame Ziele und Schwerpunkte des Betriebsrates werden identifiziert und mit der Perspektive des Arbeitgebers abgeglichen.
  • In regelmäßigen Treffen zwischen Betriebsratsgremium sowie des GPS-Ausschusses und EWR-Beratern wird der Prozessfortschritt vor Ort besichtigt und gemeinsam analysiert. Dabei wird die Sichtweise der betroffenen Beschäftigten und Führungskräfte einbezogen. Das Betriebsratsgremium verstärkt seine proaktive Haltung zum GPS, interne Unstimmigkeiten und Positionen nähern sich durch die mittels EWR moderierten und qualifizierten Gespräche an.
  • Der Betriebsrat erhält durch die Berater zusätzlich konkrete Hinweise zu Chancen und Risiken der jeweiligen GPS-Umsetzung. Er kann im Rahmen seiner Mitbestimmung qualifiziert und abgesichert agieren und mitgestalten. Auch Veränderungen schon getroffener Maßnahmen können so im Sinne der Beschäftigten erreicht werden.

Ergebnis

  • Der betreffende Arbeitsbereich ist gemäß den GPS-Prinzipien umgestaltet. Die Arbeitsbedingungen und Tätigkeiten haben sich zum Teil deutlich verändert. Der Betriebsrat hat die Einführung qualifiziert begleitet und mitgestaltet. Dabei war er für die Beschäftigten als aktiver und durchsetzungsstarker Interessenvertreter unmittelbar erfahrbar.
  • Die Ergebnisse werden vom Betriebsrat und Beschäftigten insgesamt positiv bewertet. Stress durch Störungen des Arbeitsablaufes hat abgenommen, ergonomische Verbesserungen wurden erreicht, der Betriebsrat und seine Arbeit wurden im Prozess gestärkt.