Verlagerung eines Produktionsbereiches – Plausibilisierung

Ausgangslage

  • Aktuelle Preisverhandlungen mit Kunden zeigten, dass für zukünftige Aufträge lediglich wesentlich geringere Preise zu realisieren waren.
  • Die Geschäftsleitung sah keine Möglichkeit, die Produktion mit auskömmlichen Margen in Deutschland weiterhin aufrecht zu erhalten.
  • Daraufhin entschied sie, die Produktion an einen osteuropäischen Standort des Konzerns zu verlagern.
  • Der Betriebsrat beauftragte EWR, die Wirtschaftlichkeitsrechnung für die Verlagerung und „den verbleibenden Standort“ inklusive der zugrunde liegenden Annahmen zu plausibilisieren.

Vorgehen

  • In Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat wurde eine ausführliche „Bitte um erste Informationen“ formuliert.
  • Mit Vertretern des Standorts und des Controllings wurden in intensiven Gesprächen die erbetenen Informationen überreicht und detailliert erörtert.
  • Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen inklusive der getroffenen Annahmen wurden, wenn möglich, rechnerisch und inhaltlich plausibilisiert. War dies nicht möglich, wurden die getroffenen Annahmen im Detail erfragt und „verstanden“.
  • Sämtliche Ergebnisse der Plausibilisierung wurden in einem Bericht für den Betriebsrat dargelegt.

Ergebnis

  • Das EWR-Team stellte in einer Betriebsratssitzung die Ergebnisse der Plausibilisierung, d.h. den Bericht, vor und diskutierte mit dem Gremium die offenen Fragen.
  • Der Betriebsrat nutzte diese Ergebnisse im Rahmen der Verhandlungen des Interessenausgleichs und der Maßnahmen zur dauerhaften Beschäftigungssicherung am Standort.